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Umweltgütesiegel verliehen!

04.08.2024

Erneut eine große Auszeichnung für unsere Braunschweiger Hütte.

Mit großem Stolz haben wir für unsere auf 2.759m in den Ötztaler Alpen gelegene Braunschweiger Hütte am 27. Juni 2024 das Umweltgütesiegel der Alpenvereine entgegengenommen.  

Die höchstgelegene Hütte am bekannten Fernwanderweg E5 ist damit eine von bisher 81 Hütten des Deutschen Alpenvereins, die diese Auszeichnung erhalten hat. Das war ein ganz schönes Stück Arbeit, die strengen Kriterien der Alpenvereine (DAV/ÖAV/AVS) zur Erlangung des Umweltgütesiegels zu erfüllen. Unsere Pächter Melanie und Stefan Neurauter haben hier mit ihrem gesamten Team Großartiges geleistet. In enger Zusammenarbeit mit Günter Gehrke, unserem Hüttenwart, der die lange Anreise von Braunschweig ins Pitztal niemals scheut, konnten zahlreiche wichtige Maßnahmen umgesetzt werden.  

 

Von links: Jürgen Gutekunst (Mitglied Team Umweltgütesiegel) | Stefan und Melanie Neurauter (Pächter BS-Hütte) | Rainer Guse (Sprecher Jury Umweltgütesiegel der Alpenvereine) | Manfred Bühler (Kommissionsmitglied).

 

Seit 1996 vergeben die Alpenvereine das Umweltgütesiegel an Schutzhütten, die den Umwelt- und Klimaschutz in ihrem Betrieb besonders intensiv umsetzen. Vor Ort wurde die Braunschweiger Hütte im September letzten Jahres „auf Herz und Nieren“ durch die Vertreter der Jury geprüft. „Dabei gab es schon viel Lob; aber auch ein paar Hausaufgaben, die wir mittlerweile erfolgreich umgesetzt haben,“ erklärte Günter Gehrke.  

 

Wichtig war, dass wir als Sektion in eine neue biologische Abwasserbeseitigungsanlage investiert haben, die ausreichend ist für täglich bis zu 170 Übernachtungs- sowie 150 Tagesgäste. Was so mancher vielleicht vergisst: Die Hütte ist an keine Kanalisation angeschlossen, sondern alles, auch das Wasser muss vor Ort aufbereitet werden. Auch der Müll muss entsorgt werden. Erste Devise ist dabei natürlich die Vermeidung von unnötigem (Verpackungs)müll aber auch die anschließende fachgerechte Entsorgung. Eine Presse hilft, das Volumen klein zu halten, so dass der Abtransport ins über 900 Höhenmeter tiefer gelegene Tal auch mit der Materialseilbahn erfolgen kann.  

Zur feierlichen Übergabe des zunächst für fünf Jahre gültigen Siegels scheuten weder die Vertreter der Jury noch die Vertreter des Vorstands der Sektion Braunschweig den recht anstrengenden Weg zur Hütte.  

Von links: Eva Lavon (2. Vorsitzende Sektion Braunschweig), S. Neurauter, J. Gutekunst, M. Neurauter, Günter Gehrke (Hüttenwart Sektion Braunschweig), R. Guse, M. Bühler, Frank Behrens (1. Vorsitzender Sektion Braunschweig)  

 

Kommissionvorsitzender R. Guse erklärte vor der mit zahlreichen alpinen Gästen gefüllten Außenterrasse in seiner Laudatio:  

„Auch der Hüttenwirt und seine Mitarbeiter*innen tragen selbstverständlich wesentlich zur Umsetzung der Klimaziele bei. Der Hüttenwirt selbst muss sich mit der umweltschonenden Betriebsführung besonders identifizieren und verpflichtet sich, für die Laufzeit des Umweltgütesiegels diesen hohen Stand im Umwelt- und Klimaschutz aufrecht zu erhalten. 

Ziel ist es, die Umweltauswirkungen durch den Betrieb der Hütte möglichst gering zu halten. Deshalb kommt den Hütten, die aufgrund ihrer hohen Leistung in Umwelt- und Klimaschutz mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet sind, ein besonderer Vorbildcharakter bezüglich der Umweltverträglichkeit, sozialer Verantwortung und ökonomischer Realität zu. 

Liebes Hüttenteam der Braunschweiger Hütte, mit der Auszeichnung zum Umweltgütesiegel habt Ihr bewiesen, dass Eure Hütte diesen strengen Kriterien für einen umweltgerechten Hüttenbetrieb gewachsen ist. Ihr habt es geschafft, Euch in den vergangenen Jahren stets zu verbessern und noch mehr für die Nachhaltigkeit der Braunschweiger Hütte zu tun. 

Herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Auszeichnung.“  

Das gesamte Hütten-Team mit Jury und Vorstand ist zurecht stolz auf die Auszeichnung 

 

 

Für uns als Sektion ist diese Auszeichnung Ansporn, noch besser zu werden und weitere Maßnahmen zu prüfen. Dazu gehört auch die mögliche Errichtung eine Photovoltaik-Anlage. Die Hütte wird sich auch an der CO2-Bilanzierung der Sektion für 2024 beteiligen. Dazu werden alle Verbräuche, Einkäufe, Wasser, Energie, etc. erfasst werden. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.  

 

Autorin: Eva Lavon, 2. Vorsitzende DAV Sektion Braunschweig