Nach einer ruhigen Nacht ging es am nächsten Tag von Oberjossa nach Rotenburg/Fulda. Der Supermarkt in Niederaula diente einigen zur Auffüllung der Pausenbrote. Heute wollen wir 47 km fahren. Bei herrlichem Wetter, aber ziemlichen Gegenwind machten wir mehrere Verschnaufpausen. In Bad Hersfeld meldete Reinhold A. sich ab, um seine defekte Gangschaltung reparieren zu lassen. Er kam ohne Pause unwesentlich später in Rotenburg an. Den Nachmittag nutzten wir individuell zur Erkundung des bereits im Jahre 1248 erstmals als Stadt erwähnten Städtchens mit seinem Landgrafenschloss, erbaut 1470, das heute die Landesfinanzschule des Landes Hessen beherbergt. In unserem „Posthotel“ erwartete uns ab Abend ein leckeres Dinner Buffet.
Am nächsten Morgen starten wir wie immer pünktlich zu einer ca. 40 km langen Tagesetappe. Nachdem wir uns beim Discounter mit der Tagesverpflegung eingedeckt hatten, ging es durch blühende Felder und Wiesen auf wunderschönen Asphaltwegen in Richtung Melsungen. Der wohltuende Duft von frisch gemähtem und gerade gewendetem Gras stieg uns auf dem Weg in die Nase. Mehrfach haben wir die Fulda überquert und kamen am Zisterzienser Nonnenkloster Haydau in Morschen an. Eine kurze Pause wurde gern genutzt um den Garten des Klosters zu genießen. Unser Weg führte uns zu einem der Highlights des Radweges. Bei Malsfeld-Beiseförth gibt es eine Seilfähre, die mit Muskelkraft betrieben wird. Maximal 4 Personen mit Rädern und Gepäck passen auf die Fähre. In Kleingruppen kamen wir sicher an das andere Ufer um unsere Fahrt fortzusetzen. In Melsungen hatte Helmut für den Nachmittag eine Stadtführung organisiert. Wir bewunderten das Rathaus, die Figur der Gänseliesel und lernten, warum die Brücke „Bartenwetzer-Brücke“ heißt. Die Wetzkerbe auf dem Brückengeländer war gut zu erkennen. Den Abend ließen wir bei einem guten Abendessen im Gasthaus „Zur Traube“, dem ältesten Gasthaus im Ort ausklingen.
Eine halbe Stunde früher als gestern starteten wir gegen 09:30 Uhr zur nächsten Etappe ca. 38 km entlang der Fulda ohne wesentliche Zwischenfälle nach Kassel, der Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße. Nachdem wir unser Gepäck und Räder im Hotel untergebracht hatten, ging es mit Bus und Bahn zum Herkules auf der Wilhelmshöhe.
Die Aussicht über Kassel ist von dort grandios, aber leider waren wir zu spät dort. Die Wasserspiele neigten sich dem Ende zu. Also ging es nach einer Stärkung mit Bus und Straßenbahn zurück ins Hotel und von dort aus gemeinsam zum Abendessen in der „Hessenstube“. Zum Dank für die Leitung und Durchführung an Klaus, Elke, Reinhold und Biggi gab es ein Abendessen als Geschenk. Helmut als Organisator wurde lobend erwähnt und bekommt sein Geschenk später, da er ja leider nicht dabei sein konnte.
Ein letzter Abschnitt von Kassel nach Hann-Münden mit rund 37 km war noch zu radeln. Ein wunderbar ebener Weg entlang der Fulda wurde leicht von der Gruppe bewältigt. Am Weserstein, wo Fulda und Werra zur Weser werden, angekommen wurde dann für das Gruppenfoto posiert. Nachdem das Gepäck sicher in den Schließfächern der Touristeninformation untergebracht und die Räder untergestellt waren, hatten wir noch Freizeit, bis der Bus uns wieder an Bord nahm. Einige aßen zu Mittag, andere erkundeten die wunderschöne Stadt mit ihren vielen schönen Fachwerkbauten. Zusammengefasst war es eine wunderschöne Radtour bei herrlichem Wetter. Es gab nur Materialschäden, die uns aber nicht wirklich aufgehalten haben. Gesund und müde fuhren wir die letzten km mit dem Bus von Hann-Münden nach Braunschweig, wo wir gegen 17.00 Uhr ankamen. Sicher werden wir die Firma „Unterwegs“ mit ihrem Fahrradanhänger wieder bemühen. Es hat alles super geklappt.
Ein Dank geht an Helmut, Klaus, Elke und Biggi für Vorarbeit, Streckenführung und Organisation.