Heute setzt sich die Sektion Braunschweig für eine weltoffene Gesellschaft ein, für Wertschätzung aller Menschen, ungeachtet ihrer Weltanschauung, Religion, Kultur, sexuellen Orientierung oder ethischen Herkunft. Im Bewusstsein seiner Geschichte und der Ausgrenzung seiner früheren jüdischen Mitglieder soll nun eine Spurensuche nach Lebensdaten von Vereinsmitgliedern aus den Jahren zwischen 1930 bis 1945 im Mittelpunkt stehen. Dabei wird auch Fragen nach den Auswirkungen der Gleichschaltung der Sektion, der Besetzung des Vorstandes ab 1933 und nach dem Neustart 1945 und der Umgang mit jüdischen Mitgliedern nachgegangen werden. So wird die Erinnerung an die Opfer von Intoleranz und Verfolgung wachgehalten.
Wie alle Vereine wurde die Sektion 1933 gleichgeschaltet, nach dem „Arierparagraphen“ in der Satzung durften nun keine Juden mehr Mitglied sein und werden. Auch die 1934 gegründete Jugendgruppe wurde 1940 der Hitlerjugend angegliedert. Wie die nationalsozialistische Ideologie jedoch im Alltag umgesetzt wurde und wie sie sich auf das Vereinsleben auswirkte, darüber gibt es bisher kaum Informationen.
Zur Aufarbeitung des Projektes Spurensuche fand sich eine dreiköpfige Projektgruppe, die nach historischen Unterlagen suchte und diese auswertete. Im Sommer 2024 konnte dem Vorstand ein Zwischenbericht vorgelegt werden, mit neuer Motivation und weiteren Fragen wird nun am Abschlussbericht gearbeitet.
Sehr willkommen sind Vereinsmitglieder, die an diesem Projekt Spurensuche interessiert sind. Diese melden sich dafür unter der folgenden eMail: spurensuche@davbs.de
Für den Bericht
Meike Buck und Michael Wettern