© Stefan Weinert

DAV Braunschweig ist beim Zugspitz Ultratrail dabei

18.06.2023

Die Trailrunning-Gruppe war beim Zugspitz Ultratrail 2023 am Start.

x Der #ZUT23 in Garmisch-Partenkirchen ist das größte Trailrunning Event Deutschlands mit über 3000 Läuferinnen und Läufer aufgeteilt auf sechs Wettbewerbe. Unsere Athleten Swea, Alina, Johannes und Stefan haben uns tolle Eindrücke mitgebracht. 

Während Johannes die Herausforderung im Leutasch Trail (69 km / 2950 Höhenmeter) suchte, starteten Swea, Alina und Stefan auf dem Garmisch-Partenkirchen Trail (31km / 1535 Höhenmeter). Der größte Anspruch neben der Stecke und den Höhenmetern war die erforderliche Trittsicherheit auf den alpinen Stiegen zu beherschen.
 

Doch bevor es losging, wurde ein Ausrüstungscheck durchgeführt. Ohne vollständiges Equipment wird man nicht auf die Strecke gelassen. Das ist die Pflicht Ausrüstung um starten zu dürfen: Trailrunning-Schuhe mit Profilsohle, Laufrucksack, Wasserdichte Jacke, Extra-Kleidung: lange Hose , langes Oberteil, Handschuhe,  Mütze , Notfallpack mit Rettungsdecke, Navigationsuhr mit Track, Beschriftung der mitgeführten Lebensmittel-Verpackungen mittels Startnummer, Trinkbehälter, Wasserblase für min 1l Wasser.

Und dann war es soweit, gestartet wurde beim Garmisch-Partenkirchen Trail m Zentrum von Garmisch auf 700m Höhe, anschließend vorbei am Olympiazentrum ging es hinauf in das landschaftlich reizvolle Zugspitzmassiv, es ging weiter hinauf über Almen und Viehweiden bis zum ersten Versorgungspunkt, die Laubhütte auf 980 m.

Nach der Stärkung wurde es sehr herausfordernd, ein steiler Stieg hinauf zum Kreuzeck auf 1500m musste teilweise durch Furten und über umgefallene Bäume bewältigt werden. Immer wieder wurden die Trailläufer begeistert mit Kuhglocken und Tröten angefeuert. Plötzlich setzte ein kräftiger Regenschauer an, gut dass Alina, Swea und Stefan die Regenjacke dabei hatten, denn sonst würde es sehr ungemütlich werden.

Und schon war der zweite Versorgungspunkt, die Hochalm auf 1700m, in Sicht.Nach dem nötigen Energie Auftanken ging es weiter zur Baumgrenze und das hochalpine Gebiet.
Jetzt wurde es spannend, denn der höchste Punkt des Trailslaufs stand bevor, es ging hinauf zum Osterfelder Kopf auf 2025 m über dem Meeresspiegel. Mit 16 zurückgelegten Kilometern und 1455 Höhenmetern war die Häfte geschafft.

Ohne die schützenden Bäume fegte ein eisiger Wind über die Altschneefelder, gut dass wärmende Kleidung dabei war. Weiter ging es hinab über enge und teilweise seilversicherte Stiege, Altschneefelder bis zum bewaldeten Jägerstieg, durch den Regen, bei nassen und rutschigen Profil. Endlich wurde der letzte Versorgungspunkt erreicht, das Waldeck auf 1180 m Höhe. Jetzt nur noch die letzten 9 km über einfache Waldpfade und saftige Wiesen. Endlich gab der Wald den Blick frei auf den Zielort in Garmisch-Partenkirchen. 

Wie bei jedem längeren und anspruchsvollen Wettkampft muss alles passen. Bei Johannes spielte die Energieversorgung leider nicht mit, ab KM 25 hatte er zunehmend Magenkrämpfe und konnte keine Nahrung mehr aufnehmen.  Nach knapp 50km war die Energie im Körper bei Johannes aufgebraucht.  Großen Respekt vor der Leistung aber auch, zu diesem Zeitpunkt auf den Körper zu hören und den Lauf abzubrechen.  

Bei Swea, Alina und Stefan passte es mit der Energie und der Zieleinlauf in traumhafter Kulisse mit vielen Zuschauern wurde erreicht, jeder wurde fanatisch bejubelt und mit Beifall ins Ziel getragen.
 

Im Ziel war Swea mit einer Zeit von 4:19 Std die schnellste Frau in der Senior Master Class.
Stefan erreichte das Ziel nach 5:52 Std und Alina nach 6:12 Stunden.  

Fazit: Eine unglaubliche positive Stimmung auf der Strecke, am Berg und im Zielbereich. Bei jeder Versorgungsstation wurden Erfahrungen ausgetauscht und Tipps für den nächsten Streckenabschnitt gegeben. Der Zusammenhalt der Läufer untereinander auf der Strecke war bemerkenswert. Kein Gedränge oder riskante Überholvorgänge, jeder hat sein Tempo an die anspruchsvollen Trails angepasst. Letztendlich war das Ankommen das Ziel, denn es gab auch den ein oder anderen Sturz.  Die Versorgungspunkte waren sehr gut organisiert. Von Melone, Apfel, Banane bis Kuchen, Nüsse und Energiedrinks war alles vorhanden. Die Absicherung durch die Bergrettung an den entlegensten Stellen war schon beeindruckend, ein großes Kompliment an die Organisation.

Die Sektion Braunschweig gratuliert für die tollen Ergebnisse und Erlebnisse.